Mit dem Barranco de Guayadeque hat Gran Canaria eine sehr ungewöhnliche Touristen-Attraktion zu bieten. Der Barranco liegt im Süd-Osten der Insel und kann sehr einfach vom Ort Agüimes über die frisch asphaltierte GB-103 erreichet werden. Hier gibt es ein kleines Museum und eine Vielzahl uriger Wohnungen die allesamt vor langer Zeit in die Felsen geschlagen wurden. Ich habe diesen kleinen Ort bereits vor vielen Jahren besucht und so bin ich sehr gespannt zu sehen wie es sich dort weiterentwickelt hat.
Als wir am Morgen in Maspalomas unsere Motorräder starten ist es angenehm warm und die Sonne scheint. Für den Weg nach Osten habe ich in mein TomTom eingegeben, dass wir die Autobahn heute mal vermeiden wollen. Das klappt auch ganz vorzüglich, man fährt einfach immer der GC-500 nach. Weil es so einfach ist, bitte ich meine Sandra auf ihrer knallig roten Honda vorzufahren. Später kurz vor Agüimes wird es dann etwas unübersichtlich und ich überhole sie. Nun zeigt uns mein TomTom den Weg.
In Agüimes angekommen ist der Barranco schon ausgeschildert. An einer unscheinbaren Häuserecke biegen wir in eine schmale Straße ein. Ich habe so meine Zweifel ob das wirklich richtig ist, aber die Beschilderung besagt es so. Wenig später kommt es mir dann auch alles wieder bekannt vor. Zwischen steilen Felswände liegen einige kleine Bauernhöfe, nach einigen wenigen Kilometern erreichen wir die ersten in den Fels geschlagenen Restaurants. Kurz zuvor hat leichter Nieselregen eingesetzt, aber das soll uns nicht stören, wir wollen schauen ob wir nicht am Ende der Straße das besonders coole Restaurant wiederfinden. Sanft schraubt sich die Straße zwischen den Bergen hinauf. Mit jedem Höhenmeter scheint der Regen stärker zu werden. Schließlich brechen wir ab und kehren um. Auf dem Hinweg habe ich im zweiten Restaurant ein offenes Feuer gesehen und es roch dort sehr gut. Also steuern wir dieses Restaurant an.
Vor dem Restaurant gibt es einige Sitzplätze, aber wir gehen hinein und sind mehr als erstaunt wie groß und verwinkelt diese Höhle ist. Letztlich landen wir ganz weit hinten in einem fast mystischen Gastraum. Seitlich sind kleine Buchten in den Fels geschlagen und man kann dort mit mehreren Personen hufeisenförmig um gigantisch schwere Steinplatten herum sitzen.
Wir bestellen uns etwas zu Essen und sind von der Menge der Speisen schier überwältigt. Ich hatte bei meinem Hauptgericht mit einem Spieß gerechnet, auf dem fünf verschiedene Stücke Fleisch sind. Was ich bekomme ist ein übervoller Teller mit Koteletts, Würstchen und gegrilltem Fleisch. Wer soll das bloß alles essen? Letztlich kann ich von allem nur einen kleinen Teil probieren, es einfach viel zu viel. Auch wenn es mir in der Seele weh tut, aber der Rest wird wohl an den Haushund verfüttert werden.
Als wir nach etwa zwei Stunden das Restaurant verlassen regnet es immer noch. In den Nachrichten hatten wir es schon gelesen, es zieht ein weiteres Sturmtief durch und es soll neuen ergiebigen Regen bringen.
Den Rest des Tages mit den Motorrädern hier im Regen herumzufahren, danach steht uns nicht der Sinn. So machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Dort sitzen wir noch lange im Restaurant mit Blick auf den Pool und lassen es uns bei einem Gläschen Rotwein gutgehen. Zwischendurch albern wir noch ein wenig mit der Funktion „Passfoto-Automat“ in meinem Telefon herum.
Für den nächsten Tag stehen die Rückgabe der roten Honda und unser dritter Besuch bei BMW Marmotor in Las Palmas auf dem Programm. Am Nachmittag wollen noch einmal den Puerto de las Nieves zu besuchen. Die Zeit mit Sandra neigt sich dem Ende zu. Der stärkste Feind eines Bikers ist nicht der Regen, nein es ist die Zeit. Es sind die vielen Zwänge derer man sich tagtäglich stellen muss. Ich selbst habe lange in diesem Hamsterrad gesteckt und mit dem vielen Geld lauter Dinge gekauft die man eigentlich nicht braucht, aber es hat es erleichtert das latente Fernweh zu kaschieren.
Hier auf Gran Canaria spüre ich erneut, wie wenig man eigentlich zum Glücklich sein braucht. Viel mehr als ein paar T-Shirts eine kurze Hose, meine Kamera und ein kleines Notebook habe ich nicht dabei. Und nach mehre als 100 Tagen auf der Straße vermisse ich von all dem Krempel den ich daheim in Deutschland zurückgelassen habe einfach gar nichts.
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