Meine Patentante war Klavierlehrerin und meine Eltern hielten es für wichtig, dass wir Kinder alle lernen ein Instrument zu spielen. So gab es für mich mit etwa 6 Jahren den ersten Musikunterricht. Bis heute ist mir diese Leidenschaft geblieben. Zwar bleibt zwischen Arbeit, Reisen, Fotografie, Bloggen, Motorradfahren und allem was ich noch gerne mache nicht viel Zeit für das selber machen von Musik, aber es hat in meinem Leben dennoch einen hohen Stellenwert.

Rückblickend ist es ganz witzig, dass mich mit meinem Klavier lange eine Hassliebe verband. Schaut man sich die erfolgreichen „alten“ Rockbands wie Deep Purple und Co. an, so sind die Keyboarder oft ein wenig uncool. Sie stehen hinter Bergen aus Tasteninstrumenten, während die Gitarristen die Blicke auf sich ziehen und die Herzen der Mädchen schneller schlagen lassen. Wenn ich während meiner Jugend am Klavier saß habe ich mir oft gewünscht einmal im Leben E-Gitarre spielen zu können.

Irgendwann im Alter von 30 Jahren bin ich morgens in meiner kleinen Bonner Wohnung aufgewacht und dachte mir „Heute ist der Tag der Tage“. Bewaffnet mit einer EC-Karte ging es ein paar Häuser weiter zur „Musikecke“ in der Bonner Altstadt. Zurück kam ich mit meiner ersten E-Gitarre. Eine schwarze Ibanez, was für ein geiles Ding. Nur spielen konnte ich darauf nicht, aber es war egal. Ich habe sie an meinen Yamaha MU-80 Synthesizer angeschlossen und über meine heimische Stereoanlage Krach gemacht was das Zeug hielt. Irgendwann hatte ich mehr Geld und in der Hoffnung mit einer besseren Gitarre besser spielen zu können habe ich mir eine weitere Gitarre gekauft. So ging das ein paar Jahre. Heute muss ich sagen, das war alles Blödsinn! Man braucht im leben nicht viel mehr als eine Gitarre. Steve Morse spielt seine blaue Music Man bereits seit über 400 Jahren!!

Aber im Ernst, statt sich ein Instrument nach dem anderen zu kaufen sollte man sich auf das Instrument konzentrieren das man hat. Eine bessere Gitarre klingt in den Händen eines Profis vielleicht besser, als Gitarrenanfänger bringt sie einem aber keinen wirklichen Fortschritt. Das geht nur mit einem guten Lehrer, viele Zeit, Motivation und ÜBEN!

Leider hat es bei mir immer an Zeit und Motivation gehapert. So wurde aus mir nie ein guter Gitarrist, sondern nur ein schlechter Seitenquäler. Aber was soll’s – Spaß macht es trotzdem und ich muss davon ja nicht leben 🙂

Hier habe ich zwei Songs für Euch. Beim Song „I will wait for you“ habe ich damals die Keyboards beigesteuert.

Hier habe ich ein Stück aus dem wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach, das ich vor ein paar Jahren auf meinem Klavier gespielt und mit drei AKG-Mikros und einem DAT-Recorder aufgenommen habe. Damit es nicht so langweilig ist habe ich eine kleine Diashow mit einigen Fotos der letzten Jahre hinzugefügt.

Hier habe ich einen kleinen Song den ich mit meiner neuen Leidenschaft, der NI MASCHINE MIKRO aufgenommen habe