Lange geplant, in der letzten Woche dann endlich begonnen, meine Serie kurzer Videos zum Thema „Das perfekte Stativ“. Nach einigen „Testläufen“ wurde schnell klar, ich brauche einen neutralen Hintergrund, viel Licht und so etwas wie einen Tresen auf dem ich Dinge während der Präsentation ablegen kann.

Im Mainzer Bauhaus gibt es eine sehr gut funktionierendes System für die Montage von Gardinen und Vorhängen. Einfach zwei Halter an die Wand schrauben, eine Edelstahl-Stange einhängen und schon hängt die Gardine. Diese habe ich mit zwei grauen Vorhängen ergänzt und schon habe ich einen sehr preiswerten neutralen Hintergrund.

Für die Aufzeichnung eines Videos in einem Innenraum braucht mal viel Licht, aber wie macht man das ganz preiswert? Meine erste Idee waren preiswerte LED-Strahler aus dem Baumarkt. Aber diese bergen das Risiko, dass das spätere Video flimmert weil sie eine „gepulstes“ Licht abgeben. Ein „thermischer Strahler“ macht das nicht und die Videos flimmern nicht. Letztlich fiel meine Wahl auf einen sehr preiswerten 1000 Watt Baustrahler mit Halogenbrennern. Dieses Ding leuchtet mein kleines Mainzer Appartement sehr gut aus, aber es erzeugt auch viel Wärme und trockene Luft. Braucht man viel Zeit um ein Video aufzunehmen, so muss man deshalb Pausen machen, alle Fenster öffnen und kräftig durchlüften. Und man braucht etwas zu trinken weil ansonsten wegen der trockenen Luft schnell die Stimme versagt.

Die Erstellung der Video nimmt dann jeweils einen ganzen Abend in Anspruch. Die Vorbereitungen sind schnell erledigt, aber wenn dann die Kamera läuft fragt man sich, was man denn nun erzählen soll und wo die Vor- und Nachteile der jeweiligen Stative und Stativköpfe liegen. Dann kommen die Versprecher. Es gibt Worte die gehen einem einfach nicht gut über die Lippen, ganz besonders wenn man keinen Teleprompter hat und nicht alles vorgeschrieben ist.

Der Ton sollte sauber und ordentlich klingen. Das klappt nicht wenn man das eingebaute Mikro der Kamera verwendet, das ist einfach zu weit weg. Also benutze ich einen separaten Audio-Recorder, ein ZOOM H2. Die Audio-Qualität ist gut aber man muss immer drauf achten nicht zu weit vom Mikro entfernt zu sein. Die Bewegungsfreiheit während der Präsentation wird damit durch die Aufstellung des Mikrofons bestimmt. Und beim Videoschnitt steht man vor der Herausforderung, dass der separat aufgenommene Ton perfekt lippensynchron gegen die Tonspur der Videokamera ausgetauscht werden muss.

Dann kommt der Schnitt. Aus mehreren Takes die zusammen schnell länger als 90 Minuten dauern soll ein Video mit einer Laufzeit von ca. 20 Minuten entstehen. Es soll vollständig sein, möglichst wenig Fehler und Versprecher enthalten und die Zuschauer umfassend informieren. 90 Minuten Basismaterial bedeuten, dass man wieder und wieder einzelne Szenen anschaut und entscheiden muss was geht und was nicht. So dauert der Schnitt  schnell mehrere Stunden. Zum Schluss werden die Titel eingefügt und das Video gerendert. Auf meinem Mainzer Acrer Mini-PC dauert das mit einem Intel 2,5 GHz Quad-Core bei Full-HD und 20 Minuten Laufzeit rund zwei Stunden. Am Ende steht ein qualitativ recht hochwertiges Video mit einer Dateigröße von ca. 1GB.

Der Upload in Richtung YouTube benötigt bei meiner 32 MBit Leitung etwa 2-3 Stunden. Dann muss das bei YouTube Video verarbeitet werden, das nimmt nochmals etwas eine Stunde in Anspruch. Danach kann man ein benutzerdefiniertes Titelbild einfügen und die Videobeschreibung, Schlagwörter usw. erstellen.

Der letzte Arbeitsschritt ist die Erstellung eines Textes für meinen BLOG www.anscharius.net und die Verlinkung der YouTube Videos. Wie viel Arbeit in diesen Videos steckt werden die meisten Leser und Zuschauer nicht erahnen können 🙂

Hier sind sie nun die ersten vier Videos zum Thema „Das perfekte Stativ“ – Denkt beim Anschauen mal darüber nach was Ihr da eigentlich alles anschaut 🙂 Viel Spaß!